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Unsere "verrückten" Familien - Psychisch fit in der Grundschule

Etwa die Hälfte aller Menschen in Deutschland leidet im Laufe des Lebens an einer psychischen Krankheit, darunter auch viele Eltern. Kinder fühlen sich oft schuldig an der Erkrankung ihrer Eltern und mit ihren Sorgen und Ängsten allein gelassen. Hier setzt das Schulprogramm "Unsere 'verrückten' Familien" - Psychisch fit in der Grundschule" an.

Was sind die Ziele und wer sind die Zielgruppen des Schulprogramms?

Das Programm "Unsere 'verrückten' Familien" richtet sich an Grundschulkinder ab der 3. Klasse, die Klassenlehrkräfte sowie weiteres Schulfachpersonal. Es bietet Informationen, Materialien und Unterstützungsangebote zum Thema psychische Gesundheit und lädt dazu ein, ins Gespräch zu kommen über die kleinen und großen Fragen von Kindern, deren Eltern in seelische Krisen geraten sind.

Das Programm zielt auf folgende Aspekte ab:

  • Aufklärung: Neben dem Körper kann auch die Seele krank werden.

  • Entstigmatisierung: (Psychische) Krankheiten sind normal und gehören zum Leben dazu.

  • Entschuldung: Kinder sind niemals schuld an der Erkrankung der Eltern.

  • Hilfesuchverhalten fördern: Es gibt viele Betroffene, du bist nicht allein und kannst dir Hilfe suchen. Du hast sogar das Recht darauf, dir Hilfe zu suchen.

Was umfasst das Schulprogramm?

Das Programm umfasst verschiedene Module und Aktivitäten, die innerhalb eines Schultags interaktiv in den Unterricht integriert werden. Das zentrale Element ist ein großes Wimmelbild, das der Klasse Einblick in das Leben verschiedener Familien ermöglicht. Jeweils ein Familienmitglied hat eine psychische oder physische Krankheit. Gemeinsam werden anhand des Wimmelbildes Warnsignale psychischer Krisen besprochen, Ängste und Vorurteile hinterfragt und gemeinsame Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

Wer führt das Programm durch?

Zwei Fachpersonen, die beruflich und persönlich Erfahrungen mit psychischen Krisen in der Familie und deren Bewältigung haben, leiten den Schultag an.

Die Stadt Trier hat gemeinsam mit der Lotsenstelle für Familien mit psychisch oder suchterkranktem Elternteil 2022 eine Regionalgruppe aus Fachpersonen gegründet, die an Grundschulen die Schultage klassenweise durchführen.

Weitere Informationen erhalten Sie im Flyer, bei der Lotsenstelle für Familien mit psychisch oder suchterkranktem Elternteil und dem Jugendamt Trier.

Wie kann ich mich bewerben?

Als Fachperson:

Falls Sie Interesse haben, Schultage durchzuführen, wenden Sie sich an die Lotsenstelle (s. Kontaktadresse unten).

Folgende Voraussetzungen sind notwendig:

  • staatlich anerkannter Studien- oder Berufsabschluss

  • Berufserfahrungen in der sozialpsychiatrischen Versorgung, Prävention, Gesundheitsförderung, Jugendhilfe

    (z. B. als Psychiaterin oder Psychiater, Psychologin oder Psychologe, Sozialarbeiterin oder Sozialarbeiter, Therapeutin oder Therapeuten)

  • Identifikation mit der Mission und Vision von Irrsinnig Menschlich e. V.

  • Teilnahme an der Ausbildung zum Präventionsprogramm „Unsere ‚verrückten‘ Familien!“

Als Schule:

Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich bei der Lotsenstelle. Diese steht Ihnen zur Verfügung, um alle Fragen rund um das Programm "Psychisch fit in der Grundschule" zu beantworten. Das Team von fachlichen Expertinnen und Experten besucht Ihre Schule und bietet Ihnen sowie Ihren Schulkindern und Ihrem Kollegium Unterstützung mit zusätzlichem Infomaterial. Darüber hinaus bietet das Programm auch Fortbildungen an.

Kontakt:

Stephanie Zirbes-Geber
Lotsenstelle für Familien mit psychisch oder suchterkranktem Elternteil

Caritasverband Trier e. V.
Haus der Beratung
Petrusstraße 28, 54292 Trier
Telefon: 0651 2096-223
E-Mail: lotsenstelle@caritas-region-trier.de

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