Schulabsentismus
Phasen von Schulmüdigkeit treten bei den meisten Schülerinnen und Schülern im Laufe ihrer Schulbesuchszeit auf und sind als normal anzusehen.
Schulabsentismus beschreibt hingegen ein Verhaltensmuster von Kindern und Jugendlichen, wenn sie dem Unterricht regelmäßig oder dauerhaft fernbleiben, aktiv und anhaltend stören oder die geforderten Leistungen konsequent verweigern.
Dieses Verhalten weist auf eine gestörte Beziehung der jungen Menschen zur Schule und in vielen Fällen auch umgekehrt hin. Treten erste Schulverweigerungstendenzen bei Schülerinnen und Schülern auf, ist schnelles Handeln unabdingbar, um einer Pathologisierung des Problems vorzugreifen.
Eine detaillierte Beschreibung des Problems sowie effiziente Handlungsschritte bei absentem Verhalten werden im Handlungsleitfaden Schulabsentismus für die Stadt Trier und den Landkreis Trier Saarburg aufgezeigt.
Die Fallverantwortung liegt während des gesamten Prozesses bei der Schule.
Auch gibt es in Trier verschiedene Projekte, die sich gezielt an schulverweigernde Schülerinnen und Schüler wenden:
Das Projekt Berufsorientierung und Qualifizierung (BOQ) richtet sich an schulmüde und leistungsschwache Schülerinnen und Schüler am Übergang Schule-Beruf.
Die Klasse Keiner ohne Abschluss (KOA) bietet jungen Menschen in einem additiven zehnten Schuljahr die Möglichkeit, die Berufsreife zu erlangen.
Im Projekt Reintegration in die Zukunft (RidZ) wird gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Schulen versucht, die schulverweigernden Jugendlichen wieder in den regulären Schulbetrieb zu integrieren.