HPV-Impfung
Infektionen mit den humanen Papillomviren (HPV) gelten als Hauptauslöser für Gebärmutterhalskrebs, aber darüber hinaus können sie auch Krebs an Anus, Penis und im Mund, Rachen-Raum auslösen. Sie zählen zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen (STI) und sind in Deutschland weit verbreitet. Einen frühzeitigen Schutz stellt die HPV-Impfung dar. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt diese Impfung seit 2018 nicht nur Mädchen, sondern auch Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Die Kosten werden durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Zum Hintergrund
Gebärmutterhalskrebs ist in Deutschland die dritthäufigste Krebserkrankung von Frauen im gebärfähigen Alter. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken daran jährlich circa 4.600 Frauen. Rund 70 Prozent der Erkrankten tragen die hochriskanten HPV-Typen 16 und 18 in sich, gegen die die Impfung sehr gut schützt. Insgesamt liegt die Krebsrate jedoch noch höher, jährlich erkranken rund 8.000 Menschen aufgrund von HPV an Krebs. Aus diesem Grund hat die Ständige Impfkommission bereits 2007 eine Impfempfehlung für Mädchen ausgesprochen. Seit 2018 besteht diese Empfehlung auch für Jungen.
Weitere Informationen zu HPV finden Sie unter Liebesleben.de, einer Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).