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Psychotherapie

Was ist eine Psychotherapie?

Psychotherapie ist die gezielte Behandlung von psychischen oder körperlichen Beschwerden, z. B. Probleme zwischen Menschen oder Schmerzen. Sie wird mit spezifischen Methoden durchgeführt. Eine ausgebildete Therapeutin oder ein ausgebildeter Therapeut behandelt einen oder mehrere ratsuchende Menschen, die zu einem bestimmten Problem Hilfe suchen.

Grundsätzlich gibt es keine Diagnose, die eine Psychotherapie von vornherein ausschließt.

Generell kann eine Psychotherapie unterstützend bei der Linderung von Beschwerden, positiven Beeinflussung des Krankheitsverlaufs und -verarbeitung oder auch des Krankheitsverständnisses sein. Konkrete Ziele einer Psychotherapie werden individuell zwischen Therapeuten und Therapeutinnen auf der einen Seite sowie ihren Klientinnen und Klienten auf der anderen Seite vereinbart.

Unter der Seite Psyche und Wohlbefinden - gesund.bund.de finden Sie weitere Informationen.

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

Welche Rahmenbedingungen von Psychotherapie gibt es?

Art der Behandlung

Eine Psychotherapie kann als hauptsächliche Behandlungsmaßnahme für eine Beschwerde gewählt werden, aber auch als Begleitbehandlung zusätzlich zu Medikamenten oder anderen Behandlungen erfolgen, z. B. Ergo-, Physiotherapie.

Behandlungsrahmen

Eine Psychotherapie kann auf verschiedene Arten an unterschiedlichen Orten durchgeführt werden:

  • ambulant, z. B. in einer Praxis,

  • teilstationär, z. B. in einer Tagesklinik oder

  • stationär, z. B. in einer Klinik/Psychiatrie.

Je nach Ausmaß des Problems wird der passende Rahmen ausgewählt.

Therapiesetting

Eine Therapie kann als Einzel- oder Gruppentherapie durchgeführt werden.

Kostenträger

Prinzipiell wird die Psychotherapie von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Die Krankenversicherung gibt für die Kostenübernahme Richtlinien vor. Das heißt, in den ersten fünf Sitzungen lernen sich Therapeutin oder Therapeut und die betroffene Person kennen. Es wird eine Diagnose gestellt und ein dazu passender Behandlungsplan erstellt. Liegt eine psychische Erkrankung vor, stellt der Patient oder die Patientin mithilfe der Therapeutin oder des Therapeuten einen Antrag auf Psychotherapie bei der jeweiligen Krankenkasse.

Welche Formen von Psychotherapie gibt es in Deutschland?

Wissenschaftlich anerkannte und von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlte Psychotherapie-Verfahren sind:

  • (kognitive) Verhaltenstherapie

    Diese Form der Therapie geht davon aus, dass unser Verhalten durch Lernprozesse geprägt ist. Psychische Störungen können sich aufgrund ungünstiger oder belastender Lernerfahrungen entwickeln. Die Verhaltenstherapie zielt darauf ab, diese ungünstigen erlernten Verhaltensweisen und Denkmuster durch Veränderungen im eigenen Fühlen, Denken und Handeln zu beeinflussen und durch neu erlernte Verhaltensmuster die aktuellen Probleme zu bewältigen.

  • tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und (psycho-)analytische Psychotherapie (Psychoanalyse)

    Diese Form der Therapie geht davon aus, dass psychische Störungen durch unbewusste Konflikte bedingt sind. Sie zielt darauf ab, diese Konflikte, aber auch die unbewussten Motive aufzudecken, zu bearbeiten und zu lösen.

  • systemische Psychotherapie

    Diese Form der Therapie geht davon aus, dass psychische Störungen kein individuelles Problem, sondern Ergebnis eines fehlgesteuerten Systems bzw. fehlerhafter Kommunikation (meist Familie oder Partnerschaft) sind. Die Therapie hat daher zum Ziel, das System zu verändern, d. h. die Beziehungs- und Interaktionsmuster in Partnerschaft, Familie oder Gruppe. Häufig werden Bezugspersonen direkt in die Therapie einbezogen, um Veränderungen in Beziehungen oder in der Kommunikation mit anderen anzustoßen.

Einen Überblick zu den Infos verschiedener Therapierichtungen erhalten Sie unter WELCHE THERAPIEFORM PASST ZU MIR?

Wie wirksam ist Psychotherapie?

Studien zufolge liegt die Wirksamkeit einer Psychotherapie bei 80%. Das heisst, dass sich eine Therapie für einen Patienten oder eine Patientin nach Beendigung mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% als hilfreich erweist.

Die verschiedenen Psychotherapieverfahren oder -schulen unterscheiden sich nicht stark in ihrer Wirksamkeit. Dennoch sind bei manchen Erkrankungen bestimmte Therapieverfahren die erste Wahl. Zum Beispiel wird bei einer Panikstörung zunächst eine Verhaltenstherapie oder die Behandlung mit geeigneten Medikamenten empfohlen. Zudem kommen unterschiedliche Patientinnen und Patienten mit verschiedenen Verfahren unterschiedlich gut zurecht.

Wie finde ich geeignete Psychotherapeutinnen oder Psychotherapeuten?

Die Kassenärztliche Vereinigung RLP (KV-RLP) unterstützt Sie bei der Suche nach Infos und Vermittlung für psychotherapeutische Sprechstunden und Akutbehandlungen.

Stellen Sie fest, dass Sie oder Ihr Kind eine Psychotherapie in Anspruch nehmen wollen, können Sie entweder:

  • unter www.psychotherapiesuche.116117.de nach einer Psychotherapie-Praxis in Ihrer Nähe suchen und dort telefonisch einen Termin für eine Psychotherapeutische Sprechstunde vereinbaren.

  • Alternativ hilft die Terminservicestelle bei der Vermittlung von Terminen für die Sprechstunde weiter: www.eterminservice.de

  • Telefon: 116117

Unter dieser Übersicht finden Sie alle Infos für die Suche nach Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Rheinland-Pfalz im Überblick.

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