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Selbstverletzendes Verhalten

Was ist selbstverletzendes Verhalten ?

Selbstverletzendes Verhalten bezeichnet eine absichtlich selbst zugefügte Schädigung des eigenen Körpers, mit der Erwartung, dass die Verletzung nur zu einem kleinen bis mittelmäßigen körperlichen Schaden führt, z. B. Blutungen, Quetschungen, Schmerzen. Insbesondere die Haut ist betroffen. Diese Verletzungen können sowohl gut sichtbar sein, z. B. an den Armen oder auch im Geheimen ausgeführt werden, z. B. im Genitalbereich.

Das heißt, es besteht hierbei meistens keine Selbstmordabsicht.

Hier erfahren Sie, wie Sie als Eltern Ihrem Kind helfen können und welche Therapieformen es gibt.

Wie häufig tritt selbstverletzendes Verhalten auf?

In Deutschland haben sich 25-35 % schon mindestens einmal in ihrem Leben selbst verletzt.
Es sind hier mehr Mädchen (ca. zwei Drittel) als Jungen (ca. ein Drittel) betroffen.
Der Beginn liegt meist zwischen 12 und 14 Jahren.

Welche Formen gibt es?

  • häufigste Form: Ritz-/Schnittwunden an Armen, Oberschenkeln/Unterschenkeln, Brust und Bauch

  • selbst beigefügte Verbrennungen, z. B. Verbrennungen durch Zigaretten, Verbrühung der Haut durch heißes Wasser oder Schädigung der Haut durch Kälte (Eisspray)

  • selbst beigefügte Knochenbrüche und Stürze

  • selbst herbeigeführtes Eindringen und Stechen in die Haut (Nadeln/Scherben)

  • verätzen

  • sich selbst schlagen, mit dem Kopf oder der Hand gegen die Wand schlagen,

  • sich beißen in erreichbare Körperpartien, auch Abbeißen von Fingerkuppen und Zerkauen der Innenseite von Wangen und Lippen

Woran erkenne ich selbstverletzendes Verhalten?

Hinweise für Eltern:

  • sozialer Rückzug

  • häufiges Einschließen im Bad

  • Aufbewahren von Messer und Rasierklingen

  • Vermeidung, sich öffentlich umzuziehen,

  • Verweigerung von Schwimmbadbesuchen

  • Tragen von langärmeliger Kleidung im Sommer

  • nicht erklärbare Kratzer/Schnitte und Narben

  • hoch impulsives Verhalten

  • Bereitschaft, die eigene Gesundheit zu gefährden


Was kann ich tun?

Falls Sie sich unsicher sind und sich gerne mehr informieren möchten, erhalten Sie z. B. beim Kinderschutzdienst Beratungsangebote.

Hilfe vor Ort erhalten Sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen sowie bei weiteren Therapeutinnen und Therapeuten für Kinder- und Jugendpsychotherapie.

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