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Ängste

Was ist eine Angststörung?

Jeder Mensch kennt das Gefühl von Angst - was auch gut ist. Denn Angst warnt uns vor gefährlichen Situationen, signalisiert uns, uns vorsichtig zu verhalten und schützt uns auf diese Weise. Angst zu haben ist also eine normale Emotion oder Reaktion auf ein Erlebnis.

Jedoch können eine sehr starke Angstreaktion und der damit verbundene Kontrollverlust Anzeichen einer Angststörung sein, weshalb wir die Ängste unserer Kinder, der Familie oder befreundeter Menschen ernst nehmen sollten.

Mehr Infos zu Ängsten und zum Umgang mit ihnen erhalten Sie in der Podcastfolge "Angst-Killer" .

Zur Panikstörung und zur Agoraphobie ("Platzangst") finden Sie unter dieser Website weitere Informationen.

Welche Formen von Angststörungen gibt es?

Es gibt fünf Kategorien von Angststörungen.

  • Panikstörung

    Typisch für eine Panikstörung sind plötzlich auftretende Panikattacken, die mit einem starken Angstgefühl und körperlichen Reaktionen wie Schweißausbrüchen, Herzrasen oder Schwindel verbunden sind. Panikattacken treten spontan auf, erreichen nach zehn Minuten den Höhepunkt und dauern in Extremfällen bis zu zwei Stunden.

  • Agoraphobie ("Platzangst")

    Angst vor Orten, bei denen die Flucht schwierig sein könnte, z. B. in Zügen, Geschäften, Menschenmassen

  • Spezifische Phobien

    starke Angst vor bestimmten Situationen und Objekten, die meistens an sich harmlos sind, z. B. vor Spinnen, vor Spritzen, vor Gewitter, vorm Fliegen

  • Soziale Angststörung

    starke Angst vor sozialen Situationen, z. B. Treffen mit fremden Personen, Essen im Restaurant, Halten von öffentlichen Reden

  • Generalisierte Angststörung

    Bei der generalisierten Angststörung stehen unbestimmte Ängste und Gefühle der Anspannung im Vordergrund. Die Ängste können verschiedene Lebens- oder Alltagssituationen betreffen: Familie, Gesundheit, Finanzen oder Arbeit.



Wie häufig tritt eine Angststörung auf?

Angststörung ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen. 25 von 100 Menschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben an einer Angststörung. Dabei tritt die soziale Angststörung am häufigsten auf. 12 von 100 Menschen haben mindestens einmal in ihrem Leben eine soziale Angststörung.

Woran erkenne ich eine Angststörung?

Für jede Form der Angststörung sind vier Reaktionsweisen charakteristisch.

Angst spüren Menschen:

  • körperlich

    z. B. Herzrasen, Übelkeit, Schwitzen, Magenschmerzen, Zittern

  • emotional

    z. B. Versagensangst, Scham, Panik, Erleichterung bei Vermeidung der Angst

  • gedanklich

    z. B. Der schlimmste aller denkbaren Fälle wird eintreten: Alle werden mich auslachen.

  • im Verhalten

    z. B. Schlaflosigkeit, Vermeidung, Ablenkung, Beruhigungs- und/oder Betäubungsmittel wie Tabletten, Alkohol usw.


Angst wird zur Krankheit, wenn

  • sie unangemessen stark ist

  • sie zu häufig und zu lang auftritt

  • sie mit Kontrollverlust einhergeht

  • Angstsituationen vermieden werden wie z. B. Schulbesuch oder Aufsuchen des Arbeitsplatzes

  • eigener Leidensdruck besteht

  • sie die betroffenen Menschen selbst und/oder andere Menschen beeinträchtigt, z. B. die Familie


Was kann ich tun?

Wenn Sie vermuten, dass Sie oder Ihr Kind an einer Angststörung leiden, sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt oder Ärztin Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin darüber. Gegebenenfalls stellt die Praxis eine Überweisung für Fachärztinnen oder Fachärzte oder für Therapeutinnen oder Therapeuten aus.

Hilfe vor Ort erhalten Sie in der Akutpsychiatrie (Kinder- und Jugendpsychiatrie) des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen sowie bei weiteren Therapeutinnen und Therapeuten für Erwachsenen- oder Kinder- und Jugendpsychotherapie.

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