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Das erste eigene Handy!

"Aber die... hat auch schon eins und sogar der... kriegt bald eins!"

So oder so ähnlich haben Sie Ihr Kind vielleicht schon sprechen hören und Sie fragen sich "Muss das wirklich schon sein... oder wann ist denn der richtige Zeitpunkt für ein eigenes Handy?"

Eine pauschale Antwort auf die Frage gibt es nicht! Es kommt auf die Situation und das Kind im Einzelnen an. Geht Ihr Kind schon alleine einen langen Schulweg, fühlen Sie sich vielleicht selbst wohler, wenn es auf seinem Handy erreichbar ist.

Die KIM-Studie ergab für das Jahr 2022, dass etwa jedes zweite Kind (50 Prozent) im Alter zwischen sechs und 13 Jahren ein eigenes Handy oder Smartphone besitzt.

Muss es echt direkt ein Smartphone sein?

Dass das Internet zu weiten Teilen keine jugendfreie Zone ist, wissen wir alle. Zu viele verstörende Inhalte und gefährliche Kontakte tummeln sich dort. Mit Smartphones können sich Kinder aber, falls keine zusätzlichen Einstellungen getätigt werden, frei im Internet bewegen. Deshalb sollten Kinder auch erst dann ein eigenes Smartphone besitzen, wenn sie die Konsequenzen einer Online-Präsenz begreifen können. Die "EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz" klicksafe.de empfiehlt vollfunktionsfähige Smartphones nicht für Kinder unter 12 Jahren. Auf klicksafe.de finden Sie Informationen zum sicheren Surfen im Internet. Hier gibt es auch eine Checkliste, die erste Anhaltspunkte liefert, ob Ihr Kind reif genug für ein eigenes Smartphone ist.

Kommen Sie zu dem Ergebnis, dass Ihr Kind noch nicht reif genug ist, kann ein Handy ohne mobiles Internet wohlmöglich ja eine akzeptable Alternative für Sie und Ihr Kind darstellen?

Mit verschiedenen Apps und Zusatzeinstellungen können Sie das Smartphone Ihres Kindes jedoch auch absichern und die Nutzung im Auge behalten:

  • Mit der Funktion Einschränkungen, auch Kindersicherung genannt, lassen sich bestimmte Apps und Funktionen auf dem iPhone sperren, oder einschränken. Wie das funktioniert, erklärt Apple hier.

  • Eine Anleitung, wie Sie Android Smartphones kindersicher machen, gibt es auf den Seiten von internet-abc.de.

  • Wenn Sie außerdem die Smartphone-Nutzung Ihres Kindes im Auge behalten möchten, können Sie das mit speziellen Apps von Ihrem eigenen Smartphone aus tun. Zum Beispiel können Sie die Nutzungsdauer für einzelne Apps bestimmen und Auszeiten festlegen. So können Sie sicherstellen, dass nicht nachts unter der Decke weitergedaddelt wird oder dass die Hausaufgaben ungestört erledigt werden. Schau-hin.info empfiehlt beispielsweise die Vodafone Childprotect-App.

    Daneben ist für PCs, Android-Handys und Tablets die Salfeld Kindersicherung empfehlenswert.

Auch wenn Sie das Handy Ihres Kindes mit einer Software schützen bzw. überwachen, ist es wichtig, dass Ihr Kind versteht, warum es sein Smartphone nicht rund um die Uhr benutzen soll und warum es vor bestimmten Inhalten geschützt wird. Nur so kann es einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien lernen. Geben sie Ihrem Kind vor allem das Gefühl, dass es über alles, was es im Internet erfährt oder erlebt mit Ihnen sprechen kann, und zwar ohne, dass es Ärger gibt. Schließlich können Sie nicht alles kontrollieren.

Checkliste für eine vernünftige und sichere Smartphone-Nutzung

  • Seien Sie selbst Vorbild und schauen Sie nicht bei jeder Gelegenheit aufs Smartphone!

  • Halten Sie handy- oder tabletfreie Zeiten für Ihre Familie fest: So lernen Kinder, dass es Situationen gibt, in denen es unhöflich ist, sich mit seinem Handy zu beschäftigen. Zum Beispiel, wenn Besuch da ist, oder während der gemeinsamen Mahlzeiten.

  • Sprechen Sie darüber, wie eine vernünftige Kommunikation über das Internet aussehen kann. Eine gute Daumenregel ist: Wenn du es jemandem nicht ins Gesicht sagen würdest, dann schreib es auch nicht per E-Mail, SMS oder als Post in ein Profil.

  • Diskutieren Sie über Soziale Netzwerke wie Snapchat, Instagram und Facebook und Instant-Messaging-Dienste wie WhatsApp! Besprechen Sie, welche Seiten Ihr Kind besuchen darf. Wichtige Informationen zum Thema sicheres Chatten erhalten Sie unter chatten-ohne-risiko.de.

  • Schauen Sie sich gemeinsam die Privatsphäreeinstellungen in sozialen Netzwerken an.

  • Sprechen Sie mit ihrem Kind auch über das Thema Datenschutz! Niemand hat das Recht, ein Foto einer anderen Person ungefragt ins Netz zu stellen.

  • Machen Sie ein nicht-öffentliches Profil und ein Pseudonym in sozialen Netzwerken zur Nutzungsbedingung für Ihr Kind! Besprechen Sie mit ihm, wieviel es in sozialen Netzwerken von sich preisgeben darf und wo die Grenzen sind.

Einen guten Überblick zum Thema "Das erste Smartphone für Ihr Kind" bietet auch dieser Flyer von Innocence in Danger.

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