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ADHS

Was ist eine ADHS?

ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung und bezeichnet eine Verhaltensstörung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen.

Charakteristisch sind diese Hauptsymptome:

  • starke Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen

  • starke Impulsivität (unüberlegte, spontane Handlungen) und

  • ausgeprägte körperliche Unruhe (Hyperaktivität)

Weitere Infos zu Fakten, Entstehung, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auf diesem Aufklärungsportal für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Eltern.


Welche Formen einer ADHS gibt es ?

Die Merkmale Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität und Impulsivität sind nicht alle gleichermaßen vorhanden.

Es gibt drei Arten:

  • vorwiegend unaufmerksam (auch ADS genannt, als Abkürzung für Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom)

    • Impulsivität und motorische Unruhe (Hyperaktivität) sind weniger stark ausgeprägt oder gar nicht vorhanden.

  • vorwiegend hyperaktiv/impulsiv

    • Unaufmerksamkeit ist bei diesen Kindern und Jugendlichen weniger stark ausgeprägt oder gar nicht vorhanden.

  • kombiniert

    • Alle drei Arten sind ausgeprägt.

Bei Kindern mit schweren Symptomen sind oft alle drei Merkmale auffällig. Sie zeigen sich in allen Lebensbereichen: in der Familie, der Schule und während der Freizeit. Wenn Kinder nur wenige Symptome haben, sind nicht alle Symptome gleich stark vorhanden und nicht alle Lebensbereiche in gleichem Maße betroffen.

Es ist möglich, dass sich die ADHS im Laufe der Entwicklung des Kindes unterschiedlich äußert. Ein Kind ist im Kindergartenalter eher impulsiv und hyperaktiv, während im Jugendalter eher die Unaufmerksamkeit dominiert und die Hyperaktivität zurückgeht.


Wie häufig tritt eine ADHS auf?

Bei Kindern und Jugendlichen ist ADHS eine der am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen. Studien gehen davon aus, dass rund jedes 20. Kind oder jugendliche Person mindestens einmal in ihrem Leben an einer ADHS erkrankt. Davon sind Jungen zwei- bis viermal häufiger als Mädchen betroffen.

Bei Erwachsenen zeigt sich ADHS bedeutend weniger oft, nur etwa bei jeder 40. Person. Der Grund ist, dass die Symptome meistens mit zunehmendem Alter nachlassen.


Woran erkenne ich eine ADHS?

  • Unaufmerksamkeit bedeutet

    • begonnene Tätigkeiten nur schwer selbstständig zu Ende zu bringen

    • sich nur für kurze Zeit auf eine Sache konzentrieren zu können

    • sich leicht von einer begonnen Tätigkeit ablenken zu lassen, z. B. durch Geräusche

    • Gegenstände häufig zu verlieren

    • oft vergesslich im Alltag zu sein

    • Unaufmerksamkeit kommt bei Menschen mit ADHS häufiger dann vor, wenn sie Aufgaben erledigen, die ihnen von anderen vorgegeben werden, z. B. Hausaufgaben, Aufgaben in der Schule oder am Arbeitsplatz.

  • Hyperaktivität bedeutet

    bei Kindern

    • ständiges Zappeln, Herumlaufen, Klettern

    • Schwierigkeiten zu haben, ruhig sitzen zu bleiben

    • häufiger laut zu sein

    bei Jugendlichen

    • an stärkerer innerer Unruhe und Anspannung zu leiden

  • Impulsivität bedeutet

    • mit Antworten herauszuplatzen ohne nachzudenken, z. B. im Unterricht

    • häufiger andere beim Reden zu unterbrechen oder zu stören

    • sehr viel zu reden

    • nicht warten zu können, bis sie an der Reihe sind

Die Grenzen von ADHS zu altersgemäßen Verhaltensweisen sind oft fließend, denn viele Kinder können sich manchmal nicht konzentrieren, und jüngere Kinder sind meist lebhafter als ältere Kinder. Bei Kindern mit ADHS sind die Merkmale Unaufmerksamkeit, Impulsivität oder Hyperaktivität aber deutlich stärker ausgebildet als bei Gleichaltrigen und beeinträchtigen die Kinder, zum Beispiel in ihren schulischen Leistungen oder auch in Beziehungen zu Eltern, Lehrkräften oder befreundeten Kindern.


Was kann ich tun?

Wenn Sie vermuten, dass Sie oder Ihr Kind an einer ADHS leiden, sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin darüber. Gegebenenfalls stellt die Praxis eine Überweisung für Fachärztinnen oder Fachärzte oder für Therapeutinnen oder Therapeuten aus.

Hilfe vor Ort erhalten Sie bei weiteren Therapeutinnen und Therapeuten für Erwachsenen- oder Kinder- und Jugendpsychotherapie sowie den Informations- und Beratungsstellen.

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