Feuchte Witterung, kühle Temperaturen und stürmische Winde – bei einem solchen Wetter steigt das Risiko einer Infektionserkrankung. Zitrone, Ingwer und Co. können nun gute Dienste leisten, um die Abwehrkräfte zu stärken. Denn ein starkes Immunsystem schützt in der kalten Jahreszeit nicht nur vor einer Erkältung, sondern auch vor anderen Krankheiten, vor allem der Atemwege.
Das Gesundheitstelefon der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e. V. (LZG) gibt Tipps, wie wir unser Immunsystem stärken können.
Gerade im Winter, wenn die Abwehrkräfte gefordert sind, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Besonders zu empfehlen sind Gemüse und Obst, die eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen gewährleisten.
Verzichten sollten wir auf Konsummittel wie Alkohol oder Nikotin. Regelmäßiger und vor allem hoher Konsum von alkoholischen Getränken schwächt das Immunsystem. Je höher der Promillewert im Blut, desto stärker ist dieser Effekt. Das gleiche gilt für das Rauchen – Nikotin beeinträchtigt die Abwehrkräfte und macht anfälliger für Infektionen.
Neben vitaminreicher Ernährung kann unser Bewegungsverhalten die Abwehrkräfte positiv beeinflussen. Studien belegen: Regelmäßiger Sport regt die Produktion wichtiger Immunzellen und Botenstoffe an. Wichtig ist dabei aber auch, das Maß im Auge zu behalten und sich nicht vor lauter Enthusiasmus selbst zu überfordern, denn das schadet dem Immunsystem mehr als es nützt.
Übrigens: Wer sich im Winter regelmäßig draußen bewegt, profitiert gleich mehrfach. Das Immunsystem wird gestärkt und die Bewegung im Tageslicht hilft gegen Winterdepressionen.
Dauerhafter psychologischer Stress kann belastend für das Immunsystem sein. Wir bekommen eher einen Infekt, wenn wir unter Stress stehen. Daher wichtig: auf Erholung achten, regelmäßige Auszeiten, Ruhe- und Entspannungsphasen in den Alltag einbauen. Aktivitäten wie Yoga, Entspannungstechniken, Atemübungen oder Mediation können helfen. Auch ein erholsamer und ausreichender Schlaf ist wichtig und unterstützt unsere Gesundheit. Denn während des Schlafes setzt das Hormon Melatonin Regenerations- und Reparaturprozesse im Körper in Gang. Wie viel Schlaf ausreichend ist, ist von verschiedenen individuellen Faktoren abhängig.
Hygiene – vor allem das Händewaschen – sollte stets zum Alltag gehören, denn eine möglichst keimfreie Umgebung kann vor Ansteckung schützen. Die meisten Erreger werden über die Hände übertragen. Gründliches Händewaschen ist eine entscheidende Maßnahme, um sich vor einem Kontakt mit Krankheitserregern zu schützen. Auch sollten wir es vermeiden, mit den Händen ins Gesicht zu kommen. Vor allem die Schleimhäute sind eine Eingangspforte für Viren und andere Erreger.
Und: Husten und niesen Sie in die Armbeuge und nicht in die Hände.
Das Immunsystem der meisten Menschen ist stark genug, um gegen die Erreger von Grippe, Covid-19 oder Rhino-Viren anzugehen. Gesundheitlich gefährlich können diese Erreger jedoch bei Personen mit chronischen Grunderkrankungen sein. Für diese Risikogruppe ist es deshalb sinnvoll, sich mit Impfungen auf jene Krankheitserreger vorzubereiten, die besonders in der kalten Jahreszeit in der Bevölkerung zirkulieren.
Mit der jährlichen Grippeimpfung sollten sich vor allem ältere Menschen gegen die sehr wandlungsfähigen Grippeviren schützen, so die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut. Die Immunisierung mit dem aktuellen Impfstoff ist für alle ab 60 Jahren empfohlen, ebenso für chronisch Kranke und Schwangere. Ebenfalls für Risikogruppen wird die Corona-Impfung empfohlen, die das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs verringert.
Pneumokokken können Lungen- und Hirnhautentzündung verursachen. Schutz vor einer Infektion bietet die Pneumokokken-Impfung. Standardmäßig wird sie allen Säuglingen und Kleinkindern verabreicht. Die STIKO empfiehlt die Impfung aber auch allen Menschen ab 60 Jahren sowie bestimmten Risikogruppen jeglichen Alters, zum Beispiel chronisch Kranken.
Das Gesundheitstelefon hat einen Informationstext zum Thema Impfen herausgegeben, in dem Sie Impfhinweise für Erwachsene und ältere Menschen finden.
In der dunklen Jahreszeit, wenn die Stimmung nicht mehr so richtig in Schwung zu kommen scheint, dann sollten wir es uns so richtig gemütlich machen und uns Zeit für uns selbst nehmen. Kochen Sie sich einen gesunden Ingwer-Tee, den Sie mit frischer Zitrone oder Limette und Honig verfeinern. Ingwer und Zitrone sind nicht nur gute Geschmacksgeber, sondern haben auch eine Vielzahl positiver Eigenschaften. Ingwer gilt als natürlicher Entzündungshemmer und kann bei der Linderung von Verdauungsproblemen und Übelkeit helfen. Zitrone ist reich an Vitamin C und stärkt das Immunsystem, während sie dem Tee eine erfrischende Note verleiht. Die im Honig enthaltenen Flavonoide haben entzündungshemmende Eigenschaften. Der wärmende Tee entfaltet seine wohltuende Wirkung, lässt uns den Alltagsstress vergessen und schenkt uns eine kleine Auszeit. Also, bleiben Sie in diesem Winter gesund!
Quelle und weitere Infos:
Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text und Redaktion: Andrea Sudiana, E-Mail asudiana@lzg-rlp.de
Bild: Pixabay
Das Gesundheitstelefon
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